Auf Wiesen und Feldern...

Auf dieser Seite möchte ich dir bekannte und unbekannte Naturwesen vorstellen, die in Wiese, Feld und Auen zu Hause sind.

Geheimnisvolle Gestalten und wundersame Wesen beleben seit jeher Geschichten, Märchen und Erzählungen. Wo leben sie - wo kannst du sie finden und wie heißen sie... das möchte ich dir erzählen.

Auf Wiesen und Feldern...

... wächst so manches Kräutlein und wunderbares Blümlein. Wer pflegt sie? Wer bringt sie zum Wachsen und wer sieht nach ihnen?

Das Haselmännchen - ist bekannt im deutschsprachigen Raum und wie der Name schon sagt, kümmert er sich um den Haselstrauch. Wie erzählt wird, ist das Haselmännchen ein kleines buckliges Männchen mit kleinen Händen und einem großen Mund.

 

Hojemännle - sie trifft man im Lechrain an. Lechrain sind die Auen an den Ufern des Lechs, so in der Gegend um Füssen bis Rain. Sie sind kleine, grüne Männlein und ganz in grün gekleidet. Ihre Haare und der Bart ist verfilzt und ihren Namen verdanken sie ihrem Ruf "hoje, hoje", der immer dann zu hören ist, wenn sie sich Menschen nähern. Sie sind lebendige kleine Kerlchen, die viel Spaß daran haben, die Menschen zu foppen.

 

Kranawittgeister oder Kranawitt - sind im Wacholder zu Hause. Ihr Name stammt von der früheren Bezeichnung des Wacholders: Kranawite, Kronabetbaum oder Krametsbirl. Auf den Britischen Inseln werden die Kranawitt Juniper-Wights und in Skandinavien Kaddigs oder Knirkes, genannt. Ähnlich wie die irischen Leprechauns sollen sie Töpfe voller Gold besitzen. Die Kranawitts sind sehr bedacht auf ihre Wacholdersträucher und wer es wagt, einen ihrer Sträucher zu verletzen, wird damit bestraft, dass ein Tier sterben muß. Dazu gibt es auch einige bekannte Geschichten (siehe Quellenangaben am Ende der Seite). Sie können aber auch sehr hilfsbereit sein und wer achtsam ist, darf sich gerne von ihren heilsamen Beeren, in denen sie viel Gutes stecken, nehmen.

 

Hollerweibchen - sind im Holunderbusch zu finden. Übrigens ist die Königign der Hollerweibchen Frau Holle selbst (als Erklärung sollte man sich einmal die vielen kleinen Blütenblätter der Holunderblüten ansehen - wenn sie zu Tausenden auf den Boden schneien).

 

Kräuterweiblein und Buschweiblein - die beiden sind eng miteinander verwandt. Eine weitere Verwandte ist das Holzweiblein aus dem Wald. Das Kräuterweiblein sammelt Heilkräuter und bereitet aus ihnen Tees und Salben. Es wird erzählt, dass sie gerne mal darum bittet, dass man ihr das Haar kämmt. Wer ihrer Bitte freundlich nachkommt, wird mit gelben Blüten belohnt, die sich dann in Gold verwandeln. Das Buschweiblein ist vorallem in der Eifel bekannt und ähnelt dem Kräuterweiblein nicht nur im Aussehen, sondern auch in ihrem Verhalten.

 

Kornbock, Kornmuhe oder Roggenwolf - zuhause ist er in den Feldern. Wie sie aussehen ist unbekannt, da man sie nie zu Gesicht bekommen hat. Allerdings kennt man ihre Verhaltensweise und obwohl man hinter den Namen eher Ungutes vermuten würde, sind sie durchweg gute Geister. Sie lassen das Korn reifen und wachsen und kümmern sich um den sanften Regen, den sie herbeilocken, genauso wie den Wind um die Blüten befruchten zu lassen. Sehr ärgerlich werden sie, wenn ihnen Kornräuber begegnen und bestrafen sie. Ein kluger Bauer lässt immer ein paar Halme für sie nach der Ernte stehen. Sie sollen dem Kornbock als Winternahrung dienen, denn sie verlassen selbst nach der Ernte ihr Feld nicht.

 

Bilwis oder Bilwiz - sind ganz besondere Korngeister. Sie belohnen sich selbst und nehmen sich vom reifen Korn. Bekannt sind hier die Kornkreise, die nichts mit UFOs zu tun haben, sondern mit der "Ernte" des Bilwiz. Der Bilwiz galt als sehr gefürchtet - bzw. seine Pfeile, die er jedem in die Kniekehle schoss, der auch nur den Anschein eines Korndiebes machte (ganz egal, ob nun gerechtfertigt oder ungerechtfertigt) Schmerzhaftes Gliederreissen war die Folge. Um den Bilwiz milde zu stimmen, wurde ihm ein Baum nahe des Kornfeldes gepflanzt, der Bilwizbaum.

 

Urisk - wird der Kornhütter Schottlands genannt und in Jugoslawien nennt man ihn Catez. Ihr Aussehen soll sehr eigentümlich sein: der Oberkörper ist menschenähnlich und der Unterkörper soll wie der eines Ziegenbocks sein. Die irische Kornwächterin wird Cailleach Bera genannt.