Und hier ist die Geschichte von Floritzel, der naseweisen Elfe:
Es gibt nichts, wo sie nicht ihr Näslein hineinsteckte. Wenn man über Nacht die Milch draussen liess, so schwamm am nächsten Morgen ganz bestimmt Floritzel darin.
"Hilf mir raus," bat sie dann, " die Wände von dem Krug sind so steil und glatt, und meine Flügel pitschnaß von der Milch."
"Erfüllst du mir dann auch drei Wünsche?" fragte das kleine Mädchen. " Ich kann bloß einen Wunsch erfüllen", antwortete Floritzel, " denn ich hab meinen Zauberstab nicht dabei. " Ist mir genug." sprach das kleine Mädchen und hielt einen Strohhalm in die Milch, und Floritzel stieg daran empor. Dann tat das kleine Mädchen die kleine Elfe in sein Waschbecken.
Mit einem Teesieb machte es eine Dusche, und Floritzel wusch sich die Milch aus den Flügeln und aus dem Regelbuch. ( Elfen haben nämlich ein Regelbuch mit - grad wenn sie noch Elfen-Lehrlinge sind wie Floritzel) Dann setzte das kleine Mädchen die Elfe vor den Kamin und trocknete sie ab. Und Floritzel fragte immerzu: " Was brennt denn da auf dem Rost? Wo ist dein Zauberpulver? Kannst du auch fliegen? Wie heißt denn dein König? Wem siehst du gleich? Warum gehst du abends ins Bett?" Und so fort. Und das kleine Mädchen versuchte so gut es ging, ihr zu antworten.
Als die kleine Elfe ganz trocken war und ihre Flügel wieder tüchtig schimmerten, da sprach das kleine Mädchen zu Floritzel: " Erfüllst du mir jetzt einen Wunsch?" "Oh!" antwortet Floritzel, " ich kann wohl einen Wunsch erfüllen, aber ich hab nicht gesagt, daß es deiner ist! Es ist meiner! Und ich wünsche mich fort von hier!"
Und husch, war sie weg - wie eine geplatzte Seifenblase - und von Floritzel, der naseweisen Elfe blieb bloß noch ein feuchtes Flecklein auf dem Teppich.
Ich muß euch nämlich noch sagen - Floritzel war nicht nur eine naseweise Elfe, sie
war auch noch sehr schlau!