Elfenträume von Christian Weiß

Christian Weiß lebt und arbeitet in München. München ist auch sein Geburtsort. Von Kindesbeinen an, war er sehr interessiert an Zeichnen und Fotografie. Er konnte sein Hobby zum Beruf machen und arbeitet nach einem Kommunkationsdesign-Studium und einigen Jahren Werbeagentur-Gulag als selbständiger Grafiker und Illustrator.

Das Buch "Begegne deiner Fee" ist im Ludwig-Verlagerschienen. 
Autorin: Morwenna
Illustrator: Christian Weiss.

Nach einer Rückfrage bei Christian Weiss, hat er mir die Erlaubnis gegeben, seine Bilder hier auszustellen und hat sich ausserdem noch bereit erklärt, ein kleines Interview zu geben. Weiter Bilder von Christian Weiss findest du in der Bildergalerie des Elfenportals


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Frage: In meiner ersten Frage, geht es ganz persönlich um dich. Wer ist Christian Weiß?

Christian Weiss:

So, das Schwerste also zuerst. Um es kurz zu machen, ich lebe und arbeite in München, wo ich auch geboren bin. Für Kunst, im Besonderen Zeichnung und Fotografie interessiere ich mich eigentlich von Kindesbeinen an. Ich gehöre also zu den glücklichen, die ihre Interessen zum Beruf machen konnten. Ich arbeite nach einem Kommunikationsdesign-Studium und einigen Jahren Werbeagentur-Gulag als selbständiger Grafiker und Illustrator. Damit ist die Frage nach den Hobbies eigentlich auch schon beantwortet. Mein Beruf ist mein Hobby und viel mehr Zeit bleibt ohnehin nicht... Natürlich habe ich auch noch andere Intreressen: Musik (Jazz, Klassik,Soul,...), Natur, schlafen, lesen, hinschauen und dazulernen... Mein wichtigstes Sinnesorgan ist aber wohl das Auge.

 

Frage: Ist die Illustrationsarbeit in "Begegne deiner Fee" deine erste Buchillustration oder gibt es noch mehr Arbeiten von dir in Büchern (oder sonstiges) zu bewundern?

Christian Weiss:

Ich habe einige Sachen für das Deutsche Jugendbuch und diverse Sachen für den Südwest-Verlag illustriert. Die Feen sind aber bislang das erste große und eigenständige Buchprojekt.

2005 wird ein Feenkalender erscheinen und die Arbeiten an einem zweiten Band beginnen gerade.

 

Frage: Da ich deine Webseite bereits besucht habe, konnte ich feststellen, dass du eigentlich in einer ganz anderen Richtung an Grafikarbeit zu Hause bist.. also weniger diese "sanfte" mystische Ecke. Wie hast du dich auf diese Thematik vorbereitet? Wo hast du deine Inspiration gefunden?

Christian Weiss:
Eigentlich entspricht mir das sehr. Ich habe schon eine romantische Ader und suche in der Natur gerne verwunschene, einsame und besondere Kraftplätze auf. Ich sehe in organischen Formen aus der Natur einen großes Wunder und mag auch den Gedanken einer beseelten Umwelt. Als Kind habe ich z.B. viel Zeit damit verbracht in Wolkenformen, den Strukturen eines Linoleumbodens, einer Baumrinde, oder einer Tapete..., Gesichter und Figuren zu entdecken. Ich habe in der Schule die Deckel von Leitzordnern, die Möbel, den Schulranzen usw. vollgekritzelt mit Fantasiegesichtern, Bäumen...

 

Frage: Würdest du den Lesern dieses Interviews, den Weg deiner Feenzeichungen erzählen? Wie muß man sich das Ganze vorstellen? Wurde dir vorab die Aufgabenstellung erklärt z.B. der Name einer Fee inkl.ihrer "Wesensart und du hast dann anhand dieser Charakterisierung deine Fee erarbeitet? Oder findet das in einer LiveBesprechung statt z.B. mit der Autorin? Wie ist der Weg einer Idee zum Buch?

Christian Weiss:
Ich wurde vom Ludwig Verlag eingeladen eine Beispielillustration zu machen und dann unter mehreren anderen Illustratoren ausgewählt. Die Feencharaktere und Inhalte stammen alle von Morwenna . Wir haben uns während der Arbeit am Buch zusammen mit der Redaktion des Ludwigverlag und Morwenna über die Visualisierung abgestimmt. Ich habe versucht mich in das Thema so einzufühlen, daß Morwennas Vorgaben möglichst gut getroffen sind. Ich hatte weitgehend vorab die Texte. Der Rest war dann meiner Fantasie überlassen.

 

Frage: Wieviel Zeit hast du für ein Motiv benötigt?

Christian Weiss:
Es war leider recht großer Zeitdruck. Vier Monate für 22 Feen, incl. der anderen Illus und dem kompletten Layout waren harte konzentrierte Arbeit. für Regina Bocek und mich.

 

Frage: Mit welchen "Werkzeugen" arbeitest du - und im speziellen bei deinen Zeichnungen für "Begegne deiner Fee"?

Christian Weiss:
Das Buch ist eigentlich komplett im Computer entstanden. Hier arbeite ich am liebsten in Photoshop. Für Illustration habe ich den Luxus eines Wacom Bildschirmtabletts. Also fast ein Arbeiten wie auf einem Blatt Papier.

 

Frage: Bist du generell ein Liebhaber von Mystik und auch Esotherik? Wenn ja, was fasziniert dich daran?

Christian Weiss:
Zu Esotherikmessen und Fanatikern habe ich wie zu anderen Ideologien eine große innere Distanz. Mystische Erfahrungen sind "Privatsache" und kein Geschäft.

 

Frage: Die Elfen- und Feenwelt nimmt hier in Deutschland (wieder) an Interesse zu. Wie sind deine Gedanken zu diesem gewachsenen Interesse? Warum denkst du, beschäftigen sich wieder mehr Menschen mit dem "Kleinen Volk"?

 

Christian Weiss: 
Das hängt wohl mit dem zunehmenden technologischen Druck und der allgemeinen entmystifizierung unserer Umwelt zusammen. Es ist wohl ein Trost für die Seele, daß es parallele Welten geben könnte, die nicht primär von Zeit, Geld, Macht, Politik etc. bestimmt sind.

 

Frage: Siehst du Gefahren im "Glauben" an Feen und Elfen?

 

Christian Weiss: 
Alles was extrem geglaubt und gelebt wird ist potentiell gefährlich. Als Bereicherung der Gedankenwelt sind Feen eine gute Sache. Ein raffinieres Gewürz für ein handfestes Gericht sozusagen. Nur von Gewürzen kann man aber nicht leben.

 

Copyrighthinweis:

Die Bilder von Christian Weiss sind mit seiner Erlaubnis hier ausgestellt. Das Copyright der Bilder liegt bei Christian Weiss!

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