Die Elfe Namenlos, und wie alles begann
Gestern Abend machte ich eine Meditationsreise, um es genauer zu beschreiben eine Fantasiereise. Ich kaufte mir die Cd " Sound of Nature". Anhand dieser Cd wollte ich meine Meditation machen. Die Titel wie z.B. Morgensong, Delfinschwimmen, am kleinen Bach, reinigender Gewitterregen, ein mystischer Ort, Elfenhaus, usw. fand ich sehr inspirierend. "Das Elfenhaus" hatte es mir besonders angetan. Den Titel der CD "Sound of Nature" verband ich sofort mit Naturwesen.
Gesagt, getan.
Mein Ziel war also das Elfenhaus.
Ich machte mich auf den Weg. Meine Reise begann in einem Park, den ich durchquerte um in einen Wald zu kommen. Der Park mündete sozusagen in den Wald. (Ach ja übrigens, den Morgensong, die erste Melodie auf der CD, ließ ich aus, weil es ja in der Realität schon Nacht war.) Ich spazierte durch den Wald und kam zu einer Lichtung. Dort befand sich eine große Wiese. Es befanden sich Leute auf der Wiese. Ich war mir nicht sicher, ob ich jetzt die Wiese entlang gehen musste, oder ob ich weiter dem Waldweg folgen sollte. Ich entschied mich kurzerhand dazu den Waldweg zu verlassen und ging auf die Wiese zu den Menschen, die sich dort tummelten. Ich fragte sie nach dem Weg und unterhielt mich ein wenig mit ihnen. Sie erzählten mir, dass sie ein Picknick gemacht hatten, und gerade fertig geworden waren. Man sagte mir, ich solle dem Waldweg folgen. Ich bedankte mich für die nette Auskunft und ging wieder auf den Waldweg zurück.
Ich lief eine ganze Weile auf dem Waldweg dahin - es war irgendwann, und irgendwo - da begegnete mir eine liebe Elfe. Sie hatte den Auftrag bekommen, mich bis zum Elfenhaus zu begleiten, wie sie mir erzählte. Das fand ich sehr lieb! "Wie heißt du?" wollte ich wissen. "Ich bin die Elfe Namenlos." Heißt das, dass du überhaupt keinen Namen hast?" "Richtig", antwortete die Elfe. "Aber wenn du willst, kannst du mir gern einen Namen geben. Ich möchte nicht dauernd als Elfe Namenlos herumlaufen"! sagte sie traurig. "Ich wäre sehr dankbar, wenn du einen Namen für mich finden könntest." "Ich überlege mir etwas, aber machen wir uns doch erst einmal auf den Weg zum Elfenhaus." sagte ich. Sie gab mir ihre kleine zarte Hand, und wir gingen einen Bach entlang.
Vor einer Art Höhle hielt die kleine Elfe an. Gott sei Dank bin ich nicht besonders groß, denn sonst, hätte ich nicht gewusst, wie ich da hinein kommen hätte sollen. Ich konnte gerade noch aufrecht gehen. Wäre ich ein paar cm größer, hätte ich mir den Kopf an der Decke der Höhle gestoßen. Für Elfe Namenlos war es ein leichtes die Höhle zu durchqueren. Sie war ja so klein. Gemeinsam gingen wir durch die Höhle. Es war stockdunkel. Von irgendwo her kamen merkwürdige Geräusche und ich hörte Wasserrauschen. Woher das Wasserrauschen kam konnte ich nicht herausfinden. Das muss der mystische Ort sein, dachte ich bei mir. In diesem Augenblick sagte Elfe Namenlos: "Das ist ein mystischer Ort. Aber du brauchst keine Angst zu haben, es geschieht dir nichts böses, und außerdem bin ja ich bei dir." Ich wusste, dass ich keine Angst zu haben brauchte. Diese Höhle, dieser Ort, hatte zwar was mystisches, aber nichts furchtbares, wovor man sich hätte fürchten müssen.
Endlich hatten wir die Höhle durchquert und kamen an einen Fluss. Am Ufer des Flusses war ein kleines Boot. "Wartet das auf uns?" fragte ich die Elfe Namenlos. "Ja, es wird uns zum anderen Ufer bringen. Es gibt keinen anderen Weg." "Macht nix", erwiderte ich. "Ich freue mich sogar schon, denn ich bin schon lang nicht mehr mit einem Boot gefahren. Nur wer wird das Boot lenken?" Elfe Namenlos sagte: "Das Boot weiß ganz genau, wohin wir wollen. Es braucht nicht gelenkt zu werden." "Praktisch!" sagte ich. Dann stiegen wir ein. Kaum saßen wir im Boot, fuhr es sanft treibend los. Die Fahrt dauerte nicht lange und wir waren am anderen Flussufer angelangt. "Sag mal Elfe Namenlos warum ist hier ein Strand?" "Teilweise wird der Fluss von uns Elfen als Badesee benutzt", erwiderte die Elfe. "Darum wird dieser Fluss auch liebevoll Elfenbadesee genannt." Das ist wirklich schön, dachte ich. Elfe Namenlos gab mir wieder die Hand, und so gingen wir langsam den Strand entlang um zu einem kleinen Waldstück zu gelangen. An der Hand von Elfe Namenlos durchquerte ich das Waldstück. Ich konnte eine Lichtung sehen. "Wie müssen wir jetzt weiter? Weiter durch den Wald, oder gehen wir zur Lichtung?" fragte ich. "Zu dieser Lichtung müssen wir hin. Die führt uns nämlich direkt zum Elfengarten, vor dem Elfenhaus." So gingen wir die Lichtung entlang. Es war ein schön weicher Boden, der mit Gras und Moos bedeckt war. "Schön ist es hier!" sagte ich erfreut. "Schön, dass es dir hier gefällt"! sagte die Elfe. "Kannst ja öfter herkommen", meinte die Elfe lächelnd. "Würde mich wirklich sehr freuen." erwiderte ich. Nach einer Weile waren wir im Elfengarten. "Du kannst dich jetzt ausruhen." sagte die Elfe Namenlos. "Darf ich mich in die Wiese legen?" wollte ich wissen. Ich war sehr müde geworden. "Na klar darfst du. Hier, das ist eigentlich mein Lieblingsplatz", sagte die Elfe. "Aber jetzt gehört er dir." Ich freute mich darüber, und legte mich in eine wohlduftende Blumenwiese. Irgendwann, ich war kurz davor einzuschlafen, merkte ich die ersten Tropfen des reinigenden Gewitterregens. Dann war ich endgültig eingeschlafen.
Seltsam, als ich aufwachte, befand ich mich in meinem Bett. Ich fragte mich, wie mich die Elfen nach Hause gebracht hatte - vielleicht auf einer kleinen Wolke?
Den ganzen Tag ging mir das Aufeinandertreffen mit der Elfe nicht aus dem Kopf - ich hatte immer noch keinen Namen für sie gefunden. Ich machte mich Internet auf die Suche. Ich fand viele Namen und hatte nun eine Vorstellung, wie Elfen sich nennen. In meinem Kopf entstanden nun ganz von selbst einige Namen, aber es musste ja ein passender für die kleine Elfen Namenlos sein. Und dann hatte ich ihn: Nemia. Ja, so sollte sie heißen.
Als ich die kleine Elfe wieder besuchte, fragte ich sie, ob ihr der Name gefallen würde. Sie war überglücklich nun nicht mehr Elfe Namenlos genannt zu werden, sondern einen Namen zu besitzen. Sie versprach mir immer meine Freundin zu sein. Wenn auch nur in der Fantasie, aber trotzdem. Ich bin froh, dass ich einer Elfe helfen konnte. Mit mir und der Elfe Nemia, freuten sich auch alle anderen Elfen und das ist wunderschön!